Hansestadt Lübeck ist dabei!

Die Netzwerkarbeit für den Hanse BierTreck hat begonnen

Mehr als 400 Jahre lang prägte die Hanse Wirtschaft, Handel und Politik im nördlichen Europa. Heute knüpfen die Hansestädte mit dem Städtebund DIE HANSE wieder an ihre große Vergangenheit an und wir gehen mit an Bord. Wir lieben es Menschen, Kultur und Geschichte zusammen zu bringen. Wir arbeiten aktiv an einer klimafreundlichen Bewegung sowie Transportkultur und wir sind der Meinung, dass es an der Zeit wird frischen Wind und kühles Bier über die historische Hanseroute zu bringen. Natürlich brauchen wir für unser Vorhaben des Hanse BierTrecks viele viele Partner und Netzwerke – so haben wir uns sehr gefreut, dass Kristin Fechner vom Hansemuseum und Stefanie Bischof, Hansemanagerin beim Internationalen Städtebund DIE HANSE spontan Zeit für unsere Idee hatten. Es war ein tolles Ideen-Ping-Pong bei dem wir sehr beseelt und guter Dinge für unseren Hanse Treck weitergezogen sind. In den nächsten Monaten werden wir noch weitere Hansestädte besuchen und ins Boot holen. Unter anderem Alfeld, Hildesheim, Hannover, Uelzen und Lüneburg.

Der Städtebund HANSE hat zum Ziel, das kulturelle Erbe und die hansische Identität in den Mitgliedsstädten zu fördern und sich gemeinsam für ein geeintes und friedliches Europa einzusetzen. Wesentliche Themen der Zusammenarbeit sind Tourismus, Kultur und Nachhaltigkeit – was uns besonders freut, da es auch unsere Themen und unser Engagement ausmacht Menschen und Orte in Netzwerken gemeinsamer Geschichte und gemeinsamen Erbes zusammenführen.

WICHTIG: Alle Infos zum Hansebiertreck 2024 werden zentral unter www.ein.bike präsentiert. Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken dieses spannenden Projektes!

Die Einbecker Bier-Bannmeile ERFAHREN

BockBierJahr Radtour

Im Rahmen des Einbecker „Bockbierjahres 2023“ lud der ADFC dazu ein, die Einbecker Bier-Bannmeile mit dem Fahrrad abzufahren und zu erkunden. Als Orientierung dienten den Radfahrfreunden die acht Bannmeilen-Gedenksteine, die im Jahr 1978 von der Einbecker Brauhaus AG an allen Stellen aufgestellt worden waren, an denen einst entlang der Einbecker Bannmeile Wachtürme der Einbecker Landwehr standen. Die Einbecker Landwehr, auch als Einbecker Feld bezeichnet, war gemeinschaftlich genutzter Grund, der vornehmlich zur Selbstversorgung der innerhalb der Stadtmauern lebenden Bürger diente. Gartenpartien, Weide- und Hutland, bewirtschaftete Waldstücke zur Holzversorgung, aber auch Hopfengärten waren innerhalb des Bannmeilenkreises zu finden.

Die Strecke von Gedenkstein zu Gedenkstein betrug rund 50 km. Tourleiter Martin Ruppaner vom ADFC konnte sich an diesem herrlichen Septembertag über insgesamt 24 Teilnehmer freuen, die gemeinsam auf ihren Drahteseln zu dieser historisch anmutenden Tour angefahren waren. Mit von der Partie waren auch Martin und Patricia Keil, die als Mitorganisatoren des Einbecker „Bockbierjahres 2023“ an diesem Tag auf BOLLE Lastenrädern die Gruppe ein Stück weit begleiteten. Sie verrieten, dass sie diese Tour bereits als kleine Übung für den im Rahmen des kommenden „Mobilitätsjahres 2024“ geplanten Lastenrad-Biertreck von Einbeck nach Lübeck betrachten würden.

Schließlich wurden alle einstigen Wachtürme an diesem Tag angesteuert. Erster Zielpunkt war der im Süden der Stadt gelegene Reinser Turm. Weiter ging es über den Pinkler Turm und den Klapper Turm. Kleine Abstecher zu schönen Einbecker Lieblingsplätzen machten die Tour noch einmal reizvoller. So bot ein Aussichts-Stopp an der „Streuobstwiese Bartshäuser Turm“ einen herrlichen Blick auf die traditionsreiche Bierstadt Einbeck. Mitinitiator der Einbecker Streuobstwiese, Herr Werner Arzeus, hat die große Radfahrergruppe mit Kaltgetränken zwischen den liebevoll gesetzten Obstbäumen empfangen und das einst als „Streuobstwiese for future“ gestartete Naturprojekt

Weiter ging es über den Kuventhaler Turm hin zum Hube Turm, wo die verdiente Mittagspause eingelegt wurde. Einen weiteren Höhepunkt und auch Höhenpunkt stellte die Visite der just in der Sanierung befindlichen Greener Burg dar. Die Bergetappen hatten es im Hinblick auf die Höhenmeter durchaus in sich und strengten die Waden schon etwas mehr an. Somit wurde an der Greener Burg noch einmal pausierte. Zurück nach Einbeck ging es dann über den schönen Leine-Heide-Radweg. Am Leineturm entstand sodann das Gruppenfoto der Bannmeilen-Radfahrer. Als letzter Turm kurz vor den östlichen Toren der Stadt wurde dann auch noch der Gedenkstein des Roten Turms passiert.

Zurück in der Einbecker Innenstadt endete die Tour an der TangoBrücke, wo es dann noch einmal eine große Auswahl an verschiedenen Einbecker Bieren zu verköstigen gab. Die Einbecker Brauhaus AG hatte hier im Vorfeld bereits für die Bannmeilen-Radfahrer die Kühlschränke gefüllt. Mit Radler alkoholfrei oder auch Bockbier konnte in der frühabendlichen Herbstsonne so gemeinsam auf die schöne Tagestour zurückgeblickt werden.

Funfact: Der Durchgangsverkehr wurde einst durch die Landwehr auf Wege gelenkt, die von Türmen aus kontrolliert werden konnten. Innerhalb der Landwehr-Grenzen gab es nur Einbecker Bier.

Lastenräder verleihen Flügeln Flügel

Im Rahmen der FEUERWERK Klavierakademie müssen Jahr für Jahr eine ganze Reihe von Konzertflügeln von einer Bühne zur anderen transportiert werden.

Dieses Jahr wird z.B. erstmalig ein Konzert im Sudhaus der Einbecker Brauhaus AG stattfinden.

Auch hier haben wir einen Flügel hingebracht. Und ganz klar, dass wir dazu ausschließlich Lastenräder nutzen.

Erster Einbecker Rufbus gut angenommen

„Machen und Lachen“ ist ein Motto, dem die Lastenradinitiative „Bolle“ jüngst zum närrischen Karnevalsumzug in Holtensen wieder einmal mit großer Einsatzfreude folgte. In Holtensen konnte im Sommer letzten Jahres das erste Dorflastenrad im Stadtgebiet Einbeck eingeführt werden. Mit Hilfe des Sponsors RENOLD als in Holtensen / Juliusmühle ansässigem Unternehmen konnte ein hochwertiges Yuba-E-Lastenrad inklusive eines Carla Cargo Anhängers angeschafft werden. Das Gespann kann von den Bewohnern des Dorfes kostenlos ausgeliehen werden. Das Dorflastenrad stellt seitdem eine Möglichkeit dar, der „Alternativlosigkeit“ zum Auto für auf dem Dorf lebende Menschen die Stirn zu bieten. Das Dorflastenrad wird regelmäßig ausgeliehen und ist seit seiner Einführung mal im Einbecker Stadtbild, regelmäßig auf Supermarktparkplätzen in Markoldendorf oder auch oft als Familienkutsche bei Sonntagsausflügen zu sehen.

Das Dorflastenrad und auch das private E-Bike stellen aber natürlich nur eine Möglichkeit dar, die Mobilität auf dem Dorf vom Auto unabhängiger zu machen. Nicht jeder kann oder mag den Weg zum Einkaufen, zum Arzt oder zum Ausflug in die Umgebung auf dem E-(Lasten-)Rad zurücklegen. Gerade ältere Menschen und Kinder, die im Stadtgebiet bereits allein unterwegs sein können, brauchen einen öffentlichen Personennahverkehr, der sich mehr an ihren Bedarfen als an einem meist recht ausgedünnten starren Fahrplan orientiert. Hier kommen schon seit Jahren in vielen deutschen Kommunen sogenannte Rufbusse zum Einsatz. Ein Rufbus wird telefonisch oder per App gebucht und fährt nur, wenn auch Buchungen vorliegen. Solche Modelle sparen im ersten Schritt schon einmal umweltschädliche Leerfahrten. Ökologisch noch sinnvoller und dabei viel stärker auf die Bedarfe der Fahrgäste angepasst sind sogenannte Bedarfsverkehre.

Bei solchen innovativen Nahverkehrsangeboten können Per App oder Telefon barrierefreie Fahrzeuge bequem zu einer Vielzahl von Haltestellen im Stadtgebiet bestellt werden. Es gibt keinen starren Fahrplan oder festgelegte Routen. Innerhalb des Bediengebiets kann jede Verbindung (Haltestelle zu Haltestelle) gebucht werden. Durch das flexible System entstehen kurze Reisezeiten, kurze Wege zur Haltestelle, da zusätzliche Haltepunkte angeboten werden können, keine Aufpreise zum regulären Linienverkehr, Buchungen können spontan oder auch über Tage im Voraus platziert werden und die Bezahlung kann auch direkt per App erfolgen.

„Ich finde es prima, dass von Bolle das Thema bedarfsorientierter ÖPNV auf dem Dorf im Rahmen des Karnevalsumzuges aufgenommen wurde. Das Leben auf dem Dorf sollte durch eine stetige Weiterentwicklung des Mobilitätskonzeptes immer noch interessanter gemacht werden, wobei wir hier in Holtensen aufgrund der Linie Einbeck Dassel noch relativ gut angebunden sind. Auf abgelegeneren Dörfern Einbecks könnte der bedarfsorientierte ÖPNV den Lebensstandard sicherlich noch signifikanter steigern.“ so Thomas Kahle, Ortsbürgermeister von Holtensen.

Ein Beispiel dafür, dass ein öffentlicher Bedarfsverkehr funktioniert und für die Mensch merklich die mobile Flexibilität steigert ist zum Beispiel das G-Mobil im nahe der holländischen Grenze gelegenen Gronau. „Bolle“ findet einen solchen modernen Bedarfsverkehr klasse. Statt lange auf die Einführung zu warten hieß es zum Karneval in Holtensen also „machen und lachen“. Mit einem höchstflexiblen „RUFBUS“ in Form eines VOWAG-Lastenrades als Zugmaschine und einem Pritschenanhänger bestückt mit drei Gartenbänken konnten bis zu 12 Personen im Rahmen des Karnevalsumzuges höchst individuell den umweltfreundlichen Shuttle nutzten. Die an den Straßen stehenden Karnevalsfreunde konnten sich ganz spontan zu einer Mitfahrt entscheiden. Der erste „RUFBUS“ im Stadtgebiet Einbeck wurde dabei ausgesprochen gut angenommen.

Unser Dank gilt an dieser Stelle ganz besonders:

  • Die Holtenser Karnevalsfreunde für die freundliche Einladung – vielen Dank, wir hatten viel Spaß
  • Dem Einbecker Lastenrad-Hausmeister: Wer ihn noch nicht kennt, der sollte ihn mal buchen. Sei es, den Garten in Schuss zu bringen, sei es, die Wohnung zu Renovieren oder eben das komplette Haus in Ordnung zu bringen. Christian hat alles im Blick und weiß auch, wie man ’nen Cargoanhänger im Null-Kommo-Nix zu einem Ruftaxi umbaut. Danke Christian.
  • Weißenborn Maschinenbau GmbH – immer wieder steht uns das Team Weißenborn mit Rat und Tat zur Seite, wenn es darum geht, unsere Lasten-Stahlrösser umzubauen und für den praktischen Einsatz startklar zu machen. Unser großer Pritschenanhänger hat für unseren Einsatz als Cargoanhänger bzw. Rufbus diesmal eine komplett neue Anhängekupplung bekommen. Herzlichen Dank für die professionelle Unterstützung.